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Ausstellung
18. Juli 2021 bis
24. Oktober 2021

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Suermondt-Ludwig-Museum
Wilhelmstraße 18
52070 Aachen

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Suermondt-Ludwig-Museum

Dürer war hier – Eine Reise wird Legende

Dürer-Ausstellung wird auf den kommenden Sommer verschoben

Der Verwaltungsvorstand der Stadt Aachen hat nach einer Vorlage des Kulturbetriebs in der gestrigen Sitzung (13. Mai) beschlossen, die ursprünglich ab Oktober im Aachener Suermondt-Ludwig-Museum geplante Dürer-Ausstellung auf den Sommer des kommenden Jahres zu verschieben.
Peter van den Brink, Direktor des Suermondt-Ludwig-Museums, stellte den aktuellen Stand im Verwaltungsvorstand vor. Massive Beeinträchtigungen des Leih- und Transportverkehrs, Absagen von Leihgebern und Beschränkungen der Besucherzahlen hätten das geplante Ausstellungsprojekt im Zuge der Corona-Krise in diesem Herbst gefährdet, legte van den Brink dar.
Die vom Suermondt-Ludwig-Museum in Kooperation mit der National Gallery in London organisierte Ausstellung „Dürer war hier – Eine Reise wird Legende“ ermöglicht einen präzisen und frischen Blick auf die sogenannte „Reise in die Niederlande“ (1520/21). 90 Meisterwerke geben Zeugnis von Dürers außergewöhnlicher Kunstfertigkeit selbst unterwegs, ohne eigene Werkstatt. Zirka 70 Zeichnungen, Gemälde und Skulpturen von Künstlern, die Dürer traf, die von ihm inspiriert wurden und ihn inspirierten, komplettieren die Schau zu einem nie zuvor in dieser Form zusammengetragenen kunst-, kultur- und gesellschaftshistorischen Gesamtbild der Reise.
„Wir wollen diese Ausstellung unbedingt in Aachen zeigen“, so Kulturdezernentin Susanne Schwier. „Der Sommer 2021 stellt für uns momentan die beste Alternative dar, wir werden deshalb unverzüglich in die Planungen einsteigen.“

 

Die Geschichte um Dürers Reise nach Aachen

Exakt 500 Jahre zuvor war der Renaissance-Star angereist. Das Ziel in Aachen? Eine Krönung, selbstverständlich. Das Ziel seiner insgesamt einjährigen Reise von Nürnberg bis ans niederländische Meer? Geld. So ist es überliefert. Der mit Drucken seiner bestechend scharfen Kupferstiche und Holzschnitte zu zuvor beispiellos verbreitetem Ruhm gekommene Trademark-Meister mit dem weltberühmten AD-Monogramm schielend auf schnöden Mammon?
Die in Kooperation mit der National Gallery in London organisierte Ausstellung ermöglicht einen präzisen und frischen Blick auf die sogenannte Reise in die Niederlande (1520/21). Eine rätselhafte Reise, an deren Legendenbildung das Mal- und Zeichengenie höchstselbst mitwirkte – schreibend.

Albrecht Dürer führte Buch, eine Art Rechnungsbuch mit Reisenotizen. Dieses ist in zwei Abschriften erhalten, die rund ein Jahrhundert später entstanden. In Aachen und London ist jeweils eine der Handschriften zu sehen. Das Suermondt-Ludwig-Museum wird die Fassung aus dem Staatsarchiv Nürnberg zeigen. 100 Meisterwerke (rund 65 Zeichnungen und Gemälde sowie 35 druckgrafische Werke) geben Zeugnis von Dürers außergewöhnlicher Kunstfertigkeit selbst unterwegs, ohne eigene Werkstatt. Zirka 40 Zeichnungen, Gemälde und Skulpturen von Künstlern, die Dürer traf, die von ihm inspiriert wurden und ihn inspirierten, komplettieren die Schau zu einem nie zuvor in dieser Form zusammengetragenen kunst-, kultur- und gesellschaftshistorischen Gesamtbild der Reise.

Ca. 140 Werke höchster Qualität

Ziel der Ausstellung im Suermondt-Ludwig-Museum ist es, Dürers Reise in die Niederlande nachzuzeichnen – in einem einzigartigen kulturhistorischen Bilderbogen. Das gelingt anhand von Dürers detailliertem Reisetagebuch sowie von künstlerischen Arbeiten, mit denen sich die Reise-Stationen bis ins Detail nachvollziehen und visualisieren lassen.

Das Kuratorenteam trägt etwa 140 Werke höchster Qualität zusammen, die Dürer während seiner Reise 1520/21 gefertigt hat. Dabei handelt es sich um Zeichnungen und Gemälde, die in dieser Zeit entstanden sind, zum Beispiel das eindrucksvolle Bildnis des hl. Hieronymus aus Lissabon. Hinzu kommen Skulpturen und Gemälde von Zeitgenossen als Referenzwerke.

Leihgeber sind hochrangige Institutionen wie die National Gallery London, die Albertina Wien, der Louvre, das British Museum, die Royal Collection/Windsor Castle, die Uffizien, die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, das Germanische Nationalmuseum,  oder das Berliner Kupferstichkabinett u.a.

Wissenschaftlicher Beirat

Zur Vorbereitung von Ausstellung, Katalog wurde ein wissenschaftliches Gremium gebildet, aus Mitarbeitern der beiden Museen und anerkannten Spezialisten auf diesem Gebiet, wie:

Dr. Susan Foister (National Gallery, London), Prof. Dr. Manfred Sellink (Koninklijk Museum voor Schone Kunsten Antwerpen), Dr. Thomas Schauerte (Museen der Stadt Aschaffenburg), Prof. Dr. Jan van der Stock (Katholieke Universiteit te Leuven), Dr. Joris van Grieken (KBR Brüssel), Till-Holger Borchert (Musea Brugge), Prof. Dr. Arnold Nesselrath (Humboldt Universität Berlin), Dr. Daniel Hess (Germanisches Nationalmuseum Nürnberg), Dr. Giulia Bartrum (British Museum London), Dr. Christof Metzger (Albertina Wien), Prof. Dr. Dagmar Eichberger (Universität Heidelberg) sowie Dr. Dagmar Preising, Sarvenaz Ayooghi und Peter van den Brink (alle Suermondt-Ludwig-Museum Aachen).

Katalog

Ein Katalog mit ca. 300 Seiten und 250 Farbabbildungen wird zur Ausstellung veröffentlicht.
In 24 Essays wird der aktuelle Stand der Forschung zur Reise Dürers in die Niederlande sowie zu den beiden früheren Reisen nach Italien vorgestellt. Die deutsche Version erscheint im Hirmer Verlag, die englische bei National Gallery Publications.

Chefkurator: Peter van den Brink, Leiter des Suermondt-Ludwig-Museums und sein Kuratorenteam Sarvenaz Ayooghi, Wibke Birth, Dagmar Preising.

Weitere Infos zu den drei Ausstellungen finden Sie hier.