Beat The System Festival: Pussy Riot - Kulturtermine der Stadt Aachen Beat The System Festival: Pussy Riot - Kulturtermine der Stadt Aachen

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Beat The System Festival: Pussy Riot

30.12. Beat The System Festival: Pussy Riot
Pussy Riot ist ein 2011 gegründetes russisches, feministisches, regierungs- und kirchenkritisches Performance-Kollektiv aus Moskau, welches sich unter anderem Mitteln
des Punkrock und des Aktivismus bedient. Musikalisch gilt Pussy Riot als Vertreterin des Riot Grrrl Movement und ihre Mitglieder geben Bands wie Bikini Kill als Vorbild an.
Die Gruppe ist ein loser Zusammenschluss von etwa zehn jungen Frauen. Ihr Markenzeichen sind spontane Auftritte an öffentlichen Orten wie Metrostationen, auf Busdächern
oder auf dem Roten Platz, bei denen sie Sturmhauben und leichte, grelle Kleidung tragen. Ihre Festnahme im März 2012 löste in den russischen und internationalen Medien
zahlreiche Debatten über Kunst, Religion und Politik aus.

In einem Interview mit der The St. Petersburg Times erklärten Mitglieder ihre politischen Positionen genauer: Die Meinungen reichten vom Anarchismus bis zu linksliberalen
Positionen, aber gemeinsam sei ihnen der Feminismus, die anti-autoritäre Haltung und die Opposition gegen Putin, der die aggressive imperiale Politik der Sowjetunion
fortsetze. Ihre Anliegen umfassten auch das Bildungs- und Gesundheitswesen sowie die Zentralisierung der Macht. Sie unterstützen regionale Autonomierechte und
basisdemokratische Organisationen. Sie erachten nicht genehmigte Kundgebungen als zentrales Prinzip, da die Behörden genehmigte Kundgebungen nicht als Bedrohung wahrnehmen
und sie einfach ignorieren. Daher sind alle Auftritte von Pussy Riot illegal und finden im angeeigneten öffentlichen Raum statt („co-opted public space“). In einem
BBC-Interview während einer Probe am Vortag des Auftritts in der Kathedrale argumentierten Mitglieder der Gruppe, dass nur eindringliche illegale Aktionen die Aufmerksamkeit
der Medien erwecken können.
Pussy-Riot-Mitglieder haben sich offen für die Rechte sexueller Minderheiten ausgesprochen und in einem Interview bestätigt, dass mindestens ein Mitglied einer solchen
Minderheit angehört. Tolokonnikowa und Samuzewitsch nahmen beide 2011 an der verbotenen Gay Pride in Moskau teil und wurden kurzzeitig in Haft genommen, nachdem die
Veranstaltung durch die Polizei aufgelöst worden war.
Prominente Künstler auf der ganzen Welt wie Madonna oder die Red Hot Chili Peppers unterstützen die jungen Frauen mit Songs, Trost oder dem mittlerweile allseits bekannten
Ausruf: „FREE PUSSY RIOT!“

Einlass: 19:00 / Beginn: 20:00
VVK:29€ + Geb. / AK: tba.